So leicht lassen sich die Mediziner nicht unter kriegen. Was ist schon ein bisschen Regen, wenn man jahrzehntelang dem Sparwahn im Gesundheitswesen standgehalten hat. Daher verwundert es nicht, dass sich gestern sogar noch mehr Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen zum Spaziergang für eine freie Impfentscheidung um 17 Uhr auf dem Altmarkt eingefunden hatten: Insgesamt 2300 Mediziner und diesmal auch Feuerwehrleute standen Seite-an-Seite, um ihrer Forderung nach einer freien Impfentscheidung – nicht nur im Gesundheitswesen – Nachdruck zu verleihen. Da waren noch einmal 800 Teilnehmer mehr als letzte Woche. Wenn das so weiter geht, laufen schon bald alle 14.000 ungeimpfte Mediziner mit, die es nach offiziellen Aussagen in Dresden gibt. Stellt euch vor, was das für ein überwältigendes Signal an die Politik wäre!

Banner der Feuerwehr Dresden für eine freie Impfentscheidung

Nach einer kurzen Eröffnungskundgebung, in der auch die Folgen der Kürzungen der letzten Jahrzehnte hervorgehoben wurden, startete der Aufzug wie letzte Woche auch schon über die Schlossstraße in Richtung Augustusbrücke. An der Spitze trugen sowohl Mediziner als auch Fehrwehr jeweils ein großes Banner, um ihre Botschaft klar nach außen sichtbar zu zeigen. Insgesamt war der Aufzug diesmal mit vielen bunten Bannern und Schildern geschmückt. Neu war diesmal, dass auch thematisch passende Protest-Musik abgespielt wurde. Außerdem führte der Spaziergang diesmal nicht nur am Sozialministerium vorbei, sondern auch an der Staatskanzlei, wo Kretschmer genau jene Impfpflicht für das Gesundheitswesen beschlossen hat, die er erst kürzlich aufgrund der stärker werdenden Proteste kleinlaut verschieben musste. An der Staatskanzlei stellten die Demonstranten ihre mitgebrachten Kerzen und Schilder ab und riefen nach einmal ganz laut: “Impfung? Nein, danke!” Anschließend ging es weiter über die Albertbrücke und den Sachsenplatz zurück zum Altmarkt. Auf diese Weise erreichten die Demonstration viele Anwohner und Passanten, die von den Protesten bisher noch nichts wussten. Die Resonanz unter den Mitmenschen war fast durch die Bank positiv und es gab viele herzliche, liebevolle Rückmeldungen und Verständnis.

Stoppt den Impfzwang steht auf dem Schild dieser Mediziner aus Dresden

Bei so viel Widerstandsfähigkeit ist davon auszugehen, dass sich die Mediziner nicht vom Aufschub der sogenannten Impfpflicht blenden lassen und dieses fiese Ablenkungsmanöver mit noch stärkeren, noch deutlicheren Protesten quittieren werden. Demzufolge blicken wir zuversichtlich auf die Spaziergänge des Gesundheitswesens an den kommenden Freitagen, denen sich hoffentlich noch mehr Menschen aus allen betroffenen Kreisen (ja, auch Patienten sind betroffen) anschließen werden.