Den gestrigen Tag der deutschen Einheit nahmen wieder viele Initiativen der Freiheitsbewegung aus Dresden und Umgebung zum Anlass für einen Protest der etwas anderen Art: Zum 3. Mal nahmen sie die Paddeln in die Hand und fuhren auf Schlauchbooten die Elbe hinab. Bestückt waren die Schlauchboote nicht nur mit Fahnen, sondern auch mit großen Bannern. Sogar einen Lautsprecher hatten sie mit an Bord, womit sie die Passanten an den beiden Elbufern über das Ziel der Schlauchboot-Demo aufgeklärt haben. In insgesamt 5 Schlauchbooten waren diesmal unter anderem “Das Gesundheitswesen steht auf”, “Dresden vereint”, die Freien Sachsen und Querdenken 351 Dresden mit dabei.

Ziel war es nicht nur, gegen die hohen Energiekosten aufgrund der irrsinnigen Energie- und Außenpolitik der Bundesregierung zu demonstrieren, die die Wirtschaft Deutschlands und somit unser ganzes Land momentan vor den Baum fährt. Sondern auch die Unterlassung der Regierungen, den seit 32 Jahren überfälligen Artikel 146 Grundgesetz umzusetzen. Offensichtlich ist die Angst der Parteien vor Machtverlust und mehr direkter Demokratie zu groß.

Ein Schlauchboot auf der Elbe vor der prächtigen Kulisse der Dresdner Altstadt

Ein Schlauchboot auf der Elbe vor der prächtigen Kulisse der Dresdner Altstadt.

Der Resonanz auf die Bootsfahrer war fast ausschließlich sehr positiv. Immer wieder winkten ihnen Spaziergänger zu oder zeigten einen Daumen nach oben. Auf der Waldschlößchenbrücke hatten einige Mitmenschen die Schlauchboot-Demo sogar mit Fahnen und drei riesigen Trauben aus Luftballons in schwarz-rot-gold in Empfang genommen.

Die Schlauchboot-Tour hat sich nicht nur wegen der fantastischen Motive gelohnt.

Die Schlauchboot-Tour hat sich nicht nur wegen der fantastischen Motive gelohnt – hier im Hintergrund Schloss Pillnitz. Auch die Spaziergänger zu beiden Seiten der Elbe fanden den Protest richtig gut.

Im Vergleich zu den beiden vorherigen Touren war das Unterfangen diesmal jedoch nicht gerade einfach. Denn den Paddlern wehte ein starker Wind entgegen. Dadurch ist ein Vorwärtskommen an sich schon schwerer, da das Oberflächenwasser der Elbe stellenweise stand und nicht floss. Hinzu kamen noch die großen Banner, die wie Segel wirkten. Daher mussten die Boote ständig entlang des Windes ausgerichtet werden. Gelang dies mal nicht, wurden das Boot sofort zurück getrieben. Trotz dieser Widrigkeiten haben die Schlauchbootfahrer, die im friedlichen Widerstand auf der Straße schon langjährig erprobt sind, die Zähne zusammen gebissen und sich auch auf dem Wasser behauptet. Widerstand ist eben kein Zuckerschlecken.

Kurze Pause am Schillergarten

Am Schillergarten hat der Trupp eine kurze Pause zur Stärkung eingelegt. Danach ließ zum Glück auch der Wind etwas nach.