Persönliche Daten, Fotos und Videos, Anruflisten, Kontakte, Bewegungsprofile, Einkaufsverhalten und vieles mehr sammelt Google bzw. landen ganz schnell bei dem amerikanischen Großkonzern, wenn man nicht genau aufpasst. Dort lagern die Daten aber nicht nur, sondern werden durch entsprechende Auswertungen in Kapital umgemünzt. Wer diesem Datenkraken einen Riegel vorschieben möchte, kann sein Android-Smartphone von Google befreien, indem man ein anderes Betriebssystem aufspielt. Mit diesem Thema beschäftigen wir uns in diesem 1. Teil der Serie “Digitale Unabhängigkeit”.

Eine der bekanntesten Alternativen zu Googles Android ist das kostenlose LineageOS. Es ist nicht nur open-source, sondern auch für viele Handys verschiedener Hersteller verfügbar. Eine Liste findet ihr unter https://download.lineageos.org/ auf der linken Seite.
Wer sowieso gerade ein neues Handy braucht, dem können wir das nachhaltig hergestellte Fairphone 3 bzw. Fairphone 3+ für 400 € bzw. 440 € empfehlen. Diese Handys des gleichnamigen Herstellers aus den Niederlanden sind nicht nur zu 40 % aus recyceltem Material und daher die weltweit einzigen, die “Fairtrade gold”-zertifiziert sind. Sondern können auch im Handumdrehen selbst repariert werden. So lassen sich alle Komponenten wie Display, Akku, Kamera, Cover ganz einfach mit dem mitgelieferten Schraubenzieher zu Hause austauschen. Nie wieder muss man ein Handy ausrangieren, nur weil der fest verbaute Akku tot ist. Wir haben das Fairphone 3+ selbst seit fast 1 Jahr im Einsatz und sind sehr zufrieden damit. Es hat bereits einiges ausgehalten und aufgrund eines defekten Ladegerätes musste auch schon ein Modul selbstständig ausgetauscht werden, was absolut problemlos zu bewerkstelligen war.

Wer sich technisch fit und des Englischen mächtig ist, kann sich direkt selbst los legen und das neue Betriebssystem entsprechend der Anleitung aufspielen. Alle anderen bitten wir noch um ein wenig Geduld, bis wir hoffentlich schon bald entsprechende Workshops dazu anbieten können (freiwillige Helfer können sich gern bei uns per E-Mail an querdenken.351@gmail.com melden). Wir halten euch auf dem Laufenden …